So heutig muss man erst mal werden

Erich Weinert 60 Jahre tot - Gina Pietsch ehrte ihn mit einem Programm

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Schwätzer, die heute über solche wie Erich Weinert herziehen - der Name steht stellvertretend für viele Kommunisten seiner Denkart -, die sollten sich schämen. Meist bieten sie nichts als Schaum. Doch da sind glücklicherweise immer noch die Aufrechten - ein Wort, das indes selbst besudelt ist.

Die Sängerin und Schauspielerin Gina Pietsch gehört zu diesen. Sie erinnerte sich: Da ist doch so ein Bursche, der hat mal Massen erreicht. Mit spitzer Satire, beißendem Ernst. Darüber muss man doch was machen. Und sie macht. Ihr Weinert-Abend in der Berliner jW-Ladengalerie zum 60. Todestag des Dichters, bestens besucht, stellte heraus: So heutig, wie Weinert es ist, muss man erst mal werden, um ein trefflich Dichter zu sein. Pietsch erzählte, sorgfältig ausgesucht, die aufregende Weinert-Story, ließ Originalaufnahmen der Stimme einspielen, sang selbst Lieder, zitierte Weinert-Texte, Prosa, Gedichte, ernste, heitere, zumeist aufs Au...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.