Bienen für zwei Jahre geschützt
EU-Staaten sprechen sich für eingeschränktes Pestizidverbot aus
In der entscheidenden Sitzung des EU-Berufungsausschusses haben sich 15 der 27 Mitgliedsländer für ein Teilverbot von drei umstrittenen Pestiziden ausgesprochen. Acht EU-Staaten stimmten dagegen, vier enthielten sich. Deutschland hat seinen Widerstand aufgegeben.
Anfangs waren nur die Imker auf den Barrikaden. Sie hatten weltweit ein massives Bienensterben beobachtet. Ihre Vermutung, dass dies auf die drei Insektizide Clo- thianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam zurückzuführen sei, wurde im Januar von der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) - bisher eher für Industrienähe bekannt - bestätigt. Untersucht wurden kurz- und langfristige Folgen selbst nicht-tödlicher Mengen des Gifts für Bienen. Die bereits im Saatgut eingebrachten Neonicotinoide der Chemiekonzerne Bayer, BASF und Syngenta führen demnach bei Bienen und anderen Insekten zu Orientierungsschwierigkeiten. Sie finden nicht mehr in ihre Stöcke zurück oder ihre Kommunikation ist durch die Nervengifte massiv gestört. Die EFSA warnte ausdrücklich vor den Gefahren für Bienen.
Ungarn und Großbritannien stimmten am Montag in Brüssel gegen ein Verbot, auch Deutschland hatte sich zuvor immer wieder quergestellt. Nun hat sich Bu...
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