Verharmlosung, Alltagsrassismus, Nazi-Netzwerke: Thesen zum NSU

Was abseits des Streits um die Presseplätze wirklich wichtig ist: 23 Überlegungen zum rechten Terror und seinen Hintergründen

Im November 2011 flog auf, dass eine Gruppe Thüringer Neonazis unter dem Namen »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) jahrelang unerkannt gemordet und gebombt hatte. Zehn Tote und zahlreiche Schwerverletzte hinterließ die Gruppe, die sich offenbar auf ein breites Unterstützungsnetzwerk stützen konnte. Seit 15 Monaten bemühen sich nun zahlreiche JournalistInnen, antifaschistische Initiativen und vier parlamentarische Untersuchungsausschüsse um Aufklärung der Fragen: Was war der NSU und warum wurde die Gruppe nie erkannt und gestoppt? Trotz intensiver Arbeit in den Ausschüssen, Info-Lecks in Behörden und guten Recherchen von Medien und Initiativen ist eine abschließende Bewertung des NSU, des rechten Terrors und vor allem des Agierens des Staates bisher nicht möglich. Um uns aber einer Erklärung des Geschehenen zu nähern, wollen wir Thesen zur Diskussion stellen:

1. Das Problem heißt Rassismus


Nicht allein der mö...


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