Monotonie auf dem Teller?
EU-Kommission will Handel und Anbau von Saatgut weiter einschränken
Geht es nach dem Willen von EU-Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg, dürfen alte und seltene Pflanzensorten bald kaum noch angebaut werden. Die Saatgutlobby freut sich, Aktivisten laufen dagegen Sturm.
»EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren« - diese Meldung versetzte kürzlich Hobbygärtner und Balkonblumenfreunde in Aufregung. Stein des Anstoßes war die geplante EU-Saatgutverordnung, über die die EU-Kommission heute entscheidet. Wird die bisherige Fassung abgesegnet, dürfen Landwirte künftig nur noch zugelassenes Saatgut verkaufen. Schon jetzt gelten strenge Regeln dafür, welche Samen und Keimlinge gehandelt und getauscht werden dürfen - alte und seltene Sorten sind davon ausgenommen. Das soll sich nach dem Willen von Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg und der Saatgutlobby EU-weit ändern.
Selbst Kleinstgärtner seien betroffen, hatte die Internetplattform »Deutsche Wirtschafts Nachrichten« zunächst berichtet. Das löste einen Sturm der Entrüstung in diversen sozialen Netzwerken aus, durch den sich die EU-Kommission zu einer Klarstellung genötigt sah. Privatgärtner könnten auch in Zukunft ihr Saatgut wie bish...
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