Helikopter gegen Schmetterling

Giftaktionen gegen Eichenpozessionsspinner laufen vielerorts an - so auch in Westmecklenburg

Sie sind klein und giftig: Die mit winzigen gefährlichen Brennhaaren ausgestatteten Raupen des Eichenprozessionsspinners, eines Schmetterlings, werden in diesen Tagen vielerorts per Hubschrauber bekämpft. Umweltschützer halten das Versprühen von Bioziden gegen die Schädlinge für problematisch - ein Bericht aus Mecklenburg-Vorpommern.

Ludwigslust (dpa/nd). Auch in Südwestmecklenburg hat am Montag der umstrittene Hubschrauber-Einsatz gegen die gesundheitsgefährdenden Raupen des Eichenprozessionsspinners begonnen. Mit einem chemischen Biozid wurden Alleebäume bei Ludwigslust besprüht, wie ein Kreissprecher sagte. Im besonders betroffenen Landkreis Ludwigslust-Parchim sollten innerhalb von drei Tagen rund 500 Kilometer Alleen außerhalb von Orten behandelt werden. Erst danach sei die Bekämpfung des schädlichen Schmetterlings innerhalb von Ortschaften geplant, sagte der Sprecher.

Mit Kanonen auf Raupen?

Der Schädling breitet sich von Jahr zu Jahr immer mehr aus. Gegen die Spritzaktion legten drei Gemeinden, Anwohner und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Widersprüche beim Landkreis ein, weil sie gesundheitliche Folgen des Biozideinsatzes für Menschen und Tiere befürchten. Die Anträge würden bearbeitet, hätten aber keine aufschiebende Wirkung, betonte...


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