Alle Klischees an Bord!
Berliner Konferenz zelebriert das Feindbild Islam
Am Wochenende fand in Berlin die zweite »Kritische Islamkonferenz« statt. Um die Emanzipation von Migranten und die Zurückweisung von Muslimfeindlichkeit ging es entgegen der Ankündigung nicht. Stattdessen zelebrierte man bekannte Feindbilder.
»Hätten sie gedacht, dass die Ates Muslim ist?«, wundert sich eine Frau am Teestand des Berliner Auditoriums Friedrichstraße. Hinter ihr liegt eine Steinigungsszene, laminiert in A 3-Format. Zwei Augen blicken durch einen Burka-Sehschlitz mit retuschierten Gitterstäben. »Ja, aber gegen das Kopftuch ist sie schon, oder?«, beruhigt sie eine Freundin. »Du auch mit Zucker?«
Die Frauenrechtlerin und Islamkritikerin Seyran Ates, deren Gläubigkeit in der Kaffeepause Verwirrung stiftete, war eine von rund 20 Journalisten, Politikern und Menschenrechtlern, die sich am Wochenende zur zweiten »Kritischen Islamkonferenz« zusammenfanden. »Der doppelten Bedrohung von politischem Islam und chauvinistischer Fremdenfeindlichkeit« wolle man sich entgegenstellen, versprach Veranstalter Michael Schmidt-Salomon von der atheistischen Giordano-Bruno-Stiftung zu Beginn der zweitägigen Konferenz. Ein Anspruch, den die Veranstaltung bestenfalls zur Häl...
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