Manipulativ und schlecht für die Psyche

MEDIENinterview: Hände weg von Castingshows?

Ende April veröffentlichten das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) unter dem Titel »Sprungbrett oder Krise? Das Erlebnis Castingshow-Teilnahme« eine Untersuchung zu den psychischen Folgen, die diese Shows für die jugendlichen Teilnehmer haben. Thomas Klatt fragte Maya Götz, Leiterin des IZI und Mitautorin der Studie, nach den Ergebnissen.

nd: Sie haben in einer Studie ehemalige Teilnehmende von MusikCastingshows wie »Deutschland sucht den Superstar« oder »X-Faktor« befragt und sind zum Ergebnis gelangt, dass manche das öffentliche Casting schlecht verkraftet haben, einige sind deswegen sogar bis heute in psychologischer Behandlung. Das ist verwunderlich, wo doch Jugendliche heute mit elektronischen Medien aufwachsen.
Maya Götz: Nur weil sie die sogenannten Digital Natives sind, heißt es noch lange nicht, dass sie medienkompetent sind. Dass das alles nur Scripted Reality ist, verstehen diese oft gar nicht. Da werden Kandidaten bewusst so in Szene gesetzt, dass sie zur Sendung passen. Zum Beispiel wird ein Schmatzton unter den Einspie...


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