Kellner im fast vergessenen Widerstand
Ausstellung würdigt Aktionen sächsischer Gewerkschafter in der NS-Zeit
Mit einer Ausstellung wird erstmals der gewerkschaftliche Widerstand gegen das NS-Regime in Sachsen gewürdigt. Das Thema wurde zuvor erstaunlicherweise kaum bearbeitet.
Auch Kellner verweigerten sich. In einem illegalen »Zentralverband« hatten sich in den Jahren nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Angestellte von Hotels und Restaurants zusammengeschlossen, die dem Regime kritisch gegenüberstanden. Sie erhielten Zeitungen und Informationen aus dem Ausland - verschickt meist über eine Deckadresse in Chemnitz. Diese gehörte dem Arbeiter Rudolf Prüfer, dessen Schwester Martha Hiller als Zimmermädchen in Holland arbeitete und die gefährlichen Briefe auf den Weg brachte. Prüfer verteilte sie weiter - bis das Netz aufflog. Im Oktober 1939 wurden die Geschwister wegen der Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, überraschenderweise aber freigesprochen.
Die Ereignisse sind nachzulesen in einer Ausstellung, die derzeit im Gewerkschaftshaus in Dresden zu besichtigen ist und später in weiteren sechs sächsischen Städten gezeigt wird. Sie widmet sich dem gewerkschaftlichen Widerstand gegen ...
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