Auf nach Indonesien!
Textilkonzerne suchen nach Alternativen zum Standort Bangladesch
Nach einer ganzen Serie von verheerenden Katastrophen in den Fabriken Bangladeschs schauen sich die größten Textilhäuser der Welt nach Ausweichmöglichkeiten um.
Bangladesch, der nach China zweitgrößte Textilhersteller der Welt, ist für multinationale Kleiderkonzerne seit längerem nicht mehr »politisch korrekt«. Bangladesch, heißt es in Branchenkreisen, gibt Unternehmen einen »schlechten Ruf«. Globale Textilhäuser haben sich seit der Häufung von tödlichen Unfällen in Bangladesch immer wieder gegen Vorwürfe der Ausbeutung im Land zu verteidigen. Jetzt spielen namhafte Modeketten mit dem Gedanken, die Produktion aus einem Land abzuziehen, das von Kleiderexporten abhängt.
»Leute entwerfen Notfallpläne, sollten die Probleme grösser werden«, sagt Bruce Rockowitz, Präsident von Li & Fung in Hongkong, einer der führenden Beschaffungsfirmen der Welt. »Einige wollen sich ganz aus Bangladesch zurückziehen«, so Rockowitz zur »New York Times«. Schlimmstenfalls drohe Bangladesch in den nächsten neun Monaten ein Produktionsausfall von bis zu 20 Prozent. Bei einer Beschäftigung von vier Millionen...
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