Notfalls überrede ich ein paar Basketballer

Bernd Stange will als Nationaltrainer den Fußball in Singapur umkrempeln

Seit einer Woche arbeitet Bernd Stange als Fußballnationaltrainer von Singapur. Der ehemalige Coach der DDR-Auswahl, der im März 65 wurde, setzte sich unter 100 Kandidaten durch. Nach seinem Engagement in Belarus, dessen Fußballer er von Weltranglistenplatz 91 auf 36 brachte, soll der DHfK-Absolvent auch Singapur zu neuer Stärke verhelfen.

nd: Herr Stange, bitte nennen Sie uns doch mal die erste Elf von Singapur!
Stange: Da erwischen Sie mich auf dem falschen Fuß. Ich kenne die Spieler natürlich überhaupt noch nicht. Gestern hatte ich ein erstes Meeting mit dem Kapitän, am Mittwoch sehe ich mir eine Ligaauswahl beim Freundschaftsspiel gegen Atletico Madrid an. Da sind dann auch zwei, drei Nationalspieler dabei. Von denen kennt man aber in Europa niemanden.

Wie haben Sie sich denn in Singapur beworben?
Überhaupt nicht. Es kam Anfang des Jahres ein Anruf von einer Headhunter-Agentur aus London mit der Frage, ob ich mir Singapur vorstellen könnte, aber ich habe erst mal Nein gesagt. Zu weit, dachte ich. Noch dazu kann ich nicht mit Stäbchen essen.

Aber dann?
Dann blieben wir in Kontakt, und ich erfuhr, dass sich mehr als 100 Trainer beworben hatten, darunter auch sehr renommierte aus Deutschland, einer aus Holland, der hier in Deutschland wohlbekannt is...



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