Ferien machen, wo Aphrodite badete
Zypern: Fern vom Rummel der Strände können Touristen in liebevoll renovierten traditionellen Dorfhäusern wohnen
Aphrodites Bad hatte sie fast schon vergessen. »Ein Glück, dass ich wieder öfter hier draußen bin. Man weiß ja nie, ob der Zauber nicht doch wirkt«, lacht Marina Sofocleous und bespritzt ihr faltenloses Gesicht mit klarem Wasser, das sie mit den Händen aus der legendären Quelle schöpfte. Es ist noch früh am Morgen und kein Mensch in Sicht. Wild wuchert Macchie hinter dem bemoosten Bassin. Zikaden zirpen. Ein uralter Feigenbaum verströmt seinen süßen Duft. Schilf schaukelt leise im Wind. Genau wie damals. Nur tauchte sie als Kind immer ganz ein, weil ihre Oma behauptete, man werde jedes Mal schöner. So wie die Liebesgöttin, die nach dem Bad auf ihren Geliebten Akamas wartete. Nach ihm trägt die wilde Halbinsel im Nordwesten Zyperns ihren Namen. Die Oma wohnte nur ein paar Kilometer entfernt von diesem Ort im winzigen Weiler Goudi. »Mit jedem bin ich dort verwandt«, sagt die 30-Jährige. Aber das Dorf wurde immer leerer, die jungen Leu...
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