Morgen hangen wir am Galgen

Der Club der toten Dichter tourt mit Schiller

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Frage, was zuerst da war, der Text oder die Musik, erübrigt sich in diesem Falle: Der Club der toten Dichter - ohne übertriebene Scheu vor dem großen Kinodrama über autoritäre Erziehung und freies Denken so benannt - gräbt Verse aus vergangenen Jahrhunderten aus und holt sie auf die Bühne. Gedichte, die populär blieben; Gedichte, die eher noch Lyrikliebhabern ein Begriff sind.

Vor acht Jahren hatte der Sänger, Gitarrist und Komponist Reinhardt Repke die Eingebung, dass man nicht fortlaufend neue Texte schreiben und die Welt nicht immer wieder lyrisch neu erfinden muss, sondern dass ein riesiger Songfundus weitgehend, nun ja, brach liegt. Repke vertiefte sich damals in Heinrich Heines Werk, suchte Lieblingsgedichte aus, vertonte sie, versammelte Kollegen: Das erste Programm hieß seinerzeit naheliegend »Das Buch der Lieder«.

Es folgten, mit wachsendem Erfolg, Wilhelm Busch und Rainer Maria Rilke. Dieses letzte Programm...


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