Bei Zwangsarbeit - Verkauf

Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« legt Ethikfilter über Investitionen

Ethische Geldanlagen sind längst aus ihrer Nische herausgewachsen. Auch die in Berlin ansässige Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« (EVZ) setzt künftig darauf.

»Lieber Mr. Cook, bedauerlicherweise hat es im Umfeld Ihres Unternehmens in jüngster Vergangenheit wiederholt Fälle von Verstößen gegen unsere Standards gegeben.« Diese Zeilen schrieb der EVZ-Vorstandsvorsitzende Martin Salm Ende 2012 an Apple-Chef Tim Cook - und setzte diesem eine Frist zur Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen. Da keine Antwort kam, verkaufte die Stiftung wie angedroht ihre Anteile in Höhe von ca. einer Million Euro.

Was die EVZ-Verantwortlichen an dem US-Elektronikriesen stört, sind die »zwangsarbeitsähnlichen Zustände« beim Apple-Zulieferer Foxconn in China. Salm zeigt sich »sehr enttäuscht«, dass überhaupt keine Reaktion kam: »Das Unternehmen sitzt leider auf einem sehr hohen Ross, um mit einem Investor in Kontakt zu treten.«

Der Verkauf der Apple-Anteile ist Teil einer Neuausrichtung der Anlagepolitik der Stiftung. Sie lässt ihre Investments künftig regelmäßig von der Ratingagentur ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.