Lokomotive und Haudegen
Der Fall Enderlein sorgt für Streit in Schwerin
Ein Gesundheitsunternehmer mit Landesprominenz wurde vom CDU-geführten Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns für sein Lebenswerk geehrt. Der Fall sorgt für Verstimmungen in der rot-schwarzen Koalition im Nordosten.
Dietmar Enderlein kann auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken, sowohl in dessen erster als auch in dessen zweiter Hälfte. 1989 war der NVA-Oberst und promovierte Mediziner Leiter der Militärmedizinischen Sektion der Universitätsklinik in Greifswald - und danach startete er als Unternehmer durch. Die »Medigreif«-Gruppe, die Enderlein bereits 1990 gegründet hatte, betreibt im Nordosten unter anderem fünf Rehakliniken und hat nach eigenen Angaben 530 Mitarbeiter.
Ein gefragter PartnerEine Biografie also, wie man sie heutzutage von Ostdeutschen sehen will. Bereits 2006 bejubelte ihn die verblichene »Financial Times Deutschland« in einer großen Serie als einen der »101 Haudegen«, die das Land voranbrächten. Enderlein ist ein gefragter Gesprächspartner der SPD/CDU-Landesregierung in Schwerin, wenn es um den »Gesundheitsstandort« Mecklenburg-Vorpommern geht.
So gesehen ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass ein Wirt...
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