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David Graeber erzählt in »Direkte Aktion« die Geschichte der Anarcho-Bewegung von Seattle bis Occupy

  • Florian Schmid
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Anarchisten als Ideengeber - David Graeber zeigt in seinem Buch »Direkte Aktion«, dass große Bewegungen von Seattle bis Occupy Wallstreet von Anarchisten initiiert wurden.

Von David Graeber, dem Vorzeige-Anarchisten, erscheint derzeit ein Buch nach dem anderen. Mit »Direkte Aktion« kommt nun sein bewegungsgeschichtlich interessantester Titel heraus. Im Vorwort verweist Graeber darauf, dass die Idee, Occupy Wall Street nicht als klassische Demonstration, sondern als Zeltlager zu veranstalten, maßgeblich auf die Initiative von New Yorker Anarchisten zurückgehe. Wie sich die anarchistische Bewegung in den USA organisatorisch und inhaltlich nach den Protesten in Seattle 1999 entwickelt hat, schlüsselt dieses Buch zum Teil sehr detailliert auf.

Die Krawalle von Seattle anlässlich der Welthandelskonferenz 1999 bescherten der globalisierungskritischen Bewegung plötzlich eine weltweite mediale Beachtung. Dabei bestand der Großteil der Proteste aus friedlichen Blockaden, die maßgeblich von anarchistischen Netzwerken organisiert wurden. An den Ausschreitungen, betont Graeber, waren wenige hundert Personen...


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