Bisher fließt nur Tierblut
Angriffe auf Moscheen in Deutschland nehmen zu, das Interesse daran nicht
Hakenkreuz-Schmierereien, Tierblut und Fäkalien, Brandanschläge: Immer öfter werden in Deutschland muslimische Gebetshäuser das Ziel von Übergriffen. Die Täter sind meist Rechtsextreme. Doch die Verantwortung tragen auch andere.
Eine Lache Tierblut erwartete Kinder im Mainzer Stadtteil „Hamü“ vergangene Woche. Das Bild eines verstümmelten afghanischen Mädchens prangte von der Fassade. An der Tür der Slogan einer rechtsradikalen Gruppe. Mit Afghanistan und Neonazis hatten die Kinder des Al-Nur-Kindergartens bisher nichts zu tun. Der vermutliche Grund für den nächtlichen Angriff hingegen: Das Gebäude beherbergt auch eine Moschee. Und diese werden immer öfter das Ziel von Anschlägen.
200 islamfeindliche Aufkleber der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ an der Außenfassade eines muslimischen Gemeindehauses im Rheinland-Pfälzischen Bullay. Eingeschlagene Scheiben an einer Moschee bei Osnabrück. In Düren drohte ein Schriftzug: "NSU lebt weiter und ihr werdet die nächsten sein.“ Allein vier Angriffe auf Moscheen gab es in den vergangenen zwei Wochen. „Gott sei Dank war an dem Tag der Kindergarten geschlossen“, sagt Abdullatif Hussein. Er ist de...
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