Umfrage: Verluste für Rot-Rot in Brandenburg

SPD verliert deutlich / Linke büßt als Regierungspartner weiter ein / CDU könnte landesweit bei Bundestagswahl stärkste Partei werden

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam (nd). Die Zufriedenheit der Brandenburger mit der rot-roten Landesregierung in Potsdam ist auf dem Sinkflug: In einer Umfrage für die „Märkische Oderzeitung“ und den Fernsehsender RBB zeigten sich nur noch 43 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Koalition zufrieden - im vergangenen März waren es noch 56 Prozent. Aktuell stellen sogar noch weniger Brandenburger Rot-Rot ein positives Zeugnis aus als im Dezember 2011.

Dies wirkt sich auch auf die Ergebnisse der Sonntagsfrage aus: SPD und Linkspartei verlieren hier - vor allem die Sozialdemokraten büßen mit vier Prozent deutlich Boden ein und käme nun auf 35 Prozent; die Linke wird in der Umfrage bei 21 Prozent gesehen, ein Punkt weniger als beim vorhergehenden Brandenburg-Trend. Bei den Landtagswahlen 2009 hatte die Linke noch 27,2 Prozent erhalten, die Sozialdemokraten waren mit 33 Prozent stärkste Kraft geworden.

Aufwärts geht es in der Umfrage für die Grünen, die um zwei Prozent auf 9 Punkte wachsen. Und vor allem die märkische CDU: Die verbucht in der Wählergunst ein Plus von vier Prozent und kommt mit 27 Prozent auf den besten Wert seit acht Jahren. Vor allem unter jüngeren Wählern bis 29 Jahre steht die Union gut da - in der Altersgruppe würden derzeit 34 Prozent die CDU wählen. Linkspartei (20 Prozent), SPD (18 Prozent) und Grüne (17 Prozent) liegen bei den jüngeren Wählern deutlich dahinter.

Die Zuwächse für die CDU wirken sich auch auf die bundespolitische Stimmungslage in Brandenburg aus. Erstmals seit 1990 könnte die Union landesweit als stärkste Partei aus einer Bundestagswahl hervorgehen - sie kommt in der Umfrage auf 32 Prozent. Knapp dahinter wird die SPD taxiert (31 Prozent). Die Linken verlieren auch hier im Vergleich zu früheren Wahlergebnissen deutlich: Wäre am Sonntag Bundestagswahl würden nur noch 19 Prozent die Partei ankreuzen - bei den Bundestagswahlen 2009 waren die Linken mit 28,5 Prozent noch stärkste Kraft.

Angesichts der niedrigeren Zustimmung, schreibt die „Märkische Oderzeitung“, müsste die Linke auch „damit rechnen, dass sie auch in den Wahlkreisen, die sie damals im Osten des Landes 2009 direkt gewinnen konnte, nicht wieder stärkste Kraft werden würde“.

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