Die eigene Versorgung zuerst
Ärztetag: Kritiker am Vorstandskurs bleiben in der Minderheit
Der heute zu Ende gehende Deutsche Ärztetag in Hannover fand in der Öffentlichkeit wenig positives Echo.
In Medien und Internetforen wird den Medizinern vorgeworfen, vor allem an das eigene Geld zu denken. Oppositionspolitiker kritisierten die Ablehnung einer Bürgerversicherung durch den Vorstand der Bundesärztekammer mit Frank Ulrich Montgomery an der Spitze. Das geschah immerhin, obwohl ein Drittel der Ärztetagsdelegiertenden den Leitantrag für den Erhalt des dualen Krankenversicherungssystems ablehnte.
In der Regel, so Wulf Dietrich vom Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte e.V. (VDÄÄ), seien Leitanträge in der Vergangenheit positiver aufgenommen worden. Die Gegenstimmen speisen sich vor allem aus der Kritik an der Idee, sich für eine Kopfpauschale einzusetzen, die von den Regierungsparteien inzwischen fallengelassen wurde. Die in der Abstimmung unterlegenen Delegierten meinen eher, dass sich ihre Berufsgruppe im Wahljahr nicht in Themen einmischen sollte, die vom Gesetzgeber zu regeln sind. Ablehnung finden bei ihnen auch...
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