Rollendes Gedenken
Die mobile Ausstellung »Zug der Erinnerung« macht Halt in Berlin
Am Ostbahnhof hielt am Wochenende eine alte Dampflok mit historischen Wagen. Auf dem Bahnsteig hatten Menschen Blumen abgelegt. Der »Zug der Erinnerung«, bestehend aus Waggons der Reichsbahn, mahnt seit 2007 jährlich, wie in der Nazizeit Männern, Frauen und Kindern aus verschiedenen Staaten in die Vernichtungslager im Osten deportiert worden sind.
In diesem Jahr ist die rollende Ausstellung der Deportation von jüdischen Kindern und Jugendlichen gewidmet, die nach 1933 in den Niederlanden Zuflucht gefunden hatten und 1943 aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork zur Ermordung nach Sobibor verschleppt wurden. Der Transport aus den Niederlanden erfolge durch Deutschland hindurch. Private Filmaufnahmen zeigen die letzten Tage von jüdischen Kindern in Freiheit. Manche von ihnen konnten dann Botschaften aus dem Zug hinauswerfen oder -schmuggeln. Viele Deportierte, darunter fast alle Kinder, wurden noch am Ankunftstag er...
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