Frühling hält an: Wieder Proteste in Istanbul und Ankara
Protestierende wollen sich »wehren, bis wir gewinnen« / EU und USA verurteilen gewaltsames Vorgehen der Polizei
Istanbul (Agenturen/nd). In der Türkei haben die Proteste gegen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan und seine islamisch-konservative Regierung in der dritten Nacht in Folge angedauert. Bis zum Montagmorgen ging die Polizei in Istanbul gegen tausende Demonstranten vor.
Die Demonstranten hatten sich in Istanbul bei Erdogans Büro versammelt. Die Menge rief „Diktator, tritt zurück! Wir wehren uns, bis wir gewinnen.“ Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Auch auf dem mehrere Kilometern entfernten Taksim-Platz gingen die Proteste weiter. Die Demonstranten werfen Erdogan einen zunehmend autoritären Stil vor.
In der Hauptstadt Ankara hatte die Polizei bereits am Sonntagnachmittag Wasserwerfer und Tränengas gegen rund 1000 Demonstranten eingesetzt, die zu Erdogans Hauptstadt-Büro vordringen wollten. In mehreren Wohngebieten Ankaras und Istanbuls ertönten am Abend Pfeif- und Topfschlag-Konzerte, viele Einwohner schaltet...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.