Tränengas gegen Schulkinder
Schwerpunkt der Unruhen in der Türkei verlagert sich nach Ankara / Hunderte Verletzte und 1700 Festnahmen
Der Aufruhr gegen die türkische Regierung hält auch nach einer Woche unvermindert an. Der Schwerpunkt verlagert sich von Istanbul in die Hauptstadt Ankara. Aber noch immer ist keine steuernde Hand erkennbar.
Das Zentrum des Aufruhrs in der Türkei lag gestern in Ankara. Während es in Istanbul tagsüber zunächst relativ ruhig blieb, herrschte in der Hauptstadt auf dem zentralen Kizelay Platz Aufruhr seit dem frühen Morgen. Vor allem Schüler und Studenten versammelten sich hier. Sie lieferten sich heftige Straßenschlachten mit der Polizei. Entsetzte Anwohner berichteten im türkischen Fernsehen, wie die Polizei Schulkinder mit Tränengas angriff und brutaler Härte verfolgte.
Allein in Ankara gab es bis Montagnachmittag 1700 Festnahmen. Zudem berichteten die Medien von 700 teilweise schwer verletzten Demonstranten in Ankara. Einer von ihnen ist laut einem Reporter von Al Dschasira lebensgefährlich verletzt. Die Menschenrechtsorganisation IHD in Ankara berichtete über Twitter, es handele sich um eines ihrer Mitglieder. Der Verletzte werde nur noch künstlich am Leben gehalten. Nach Angaben der Vereinigung der türkischen Ärzte starb ein wei...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.