Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Jetzt, da das Hochwasser wieder wütet - und zwar noch jahrhundertartiger als all die Jahrhunderthochwasser davor -, jetzt sind unsere Gedanken bei Dee Brown. Der Schriftsteller starb Ende 2002; er hätte also von Amerika aus vom letzten deutschen Jahrhunderthochwasser im Sommer 2002 Notiz genommen haben können. Theoretisch jedenfalls. Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, ist: Dee Brown hat einen großen Roman über die Leiden der nordamerikanischen Ureinwohner geschrieben, »Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses«. Sollte jemand einen Roman über die Leiden der deutschen Ur- und Neueinwohner in Zeiten der Flut schreiben, kann er diesen Titel vergessen. Denn große deutsche Flüsse haben dank jahrzehntelanger Begradigungen kaum noch eine nennenswerte Biegung, weshalb das Hochwasser so formidabel dahinschießen kann. Lasst also, verehrte Flutgeschädigte, euer Herz irgendwann einmal woanders begraben. Am besten weit weg vom Ufer. wh

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.