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BER: Amann sitzt fest im Sattel

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam (dpa). Der Technikchef des Hauptstadtflughafens, Horst Amann, muss aus Sicht des Bundes nicht um seinen Posten bangen. Der Bauingenieur liegt mit Flughafenchef Hartmut Mehdorn im Streit über die Strategie, wie der Airport am sinnvollsten betriebsbereit gemacht werden kann. Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba (CDU) sagte am Donnerstag auf die Frage, wie fest Amann noch im Sattel sitze: »Ganz fest, definitiv.«

Bomba traf in Potsdam mit Aufsichtsratschef Matthias Platzeck (SPD) und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zusammen, um über die Lage zu beraten. Sie bereiteten turnusmäßig die Aufsichtsratssitzung vor, die für kommenden Mittwoch geplant ist. Platzeck sagte, Personalfragen würden nicht öffentlich diskutiert. Mehdorn hatte kürzlich Berichte dementiert, wonach er auf Amanns Rauswurf dringt. Der Generalsekretär der FDP, Patrick Döring, forderte am Donnerstag ein Ende des Streits. »Rollende Köpfe bauen keinen Flughafen«, sagte Döring »Handelsblatt Online«.

Der Vorsitzende des Bundestagsverkehrsausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), warf Mehdorn Aktionismus vor. »Seine Arbeitsbilanz ist enttäuschend: unausgegorene politische Forderungen, Ärger in der Personalpolitik, Wirbel in der Flughafengesellschaft, Unmut bei Lärmbetroffenen. Erkennbare Erfolge: Fehlanzeige.« Mehdorn steht seit März an der Spitze der Flughafengesellschaft. Er dringt darauf, den neuen Hauptstadtflughafen schrittweise zu eröffnen. Er will er den alten Flughafen Tegel länger offen halten als geplant und die kostentreibenden Ansprüche der Anwohner auf Schallschutz senken.

Air Berlin sprach sich am Donnerstag dagegen aus, den Flughafen schrittweise in Betrieb zu nehmen. »Am neuen BER ist für uns eine vollständig funktionierende Infrastruktur von großer Bedeutung«, betonte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer nach Unternehmensangaben bei der Hauptversammlung in London-Heathrow. Er forderte einen soliden Plan und einen verlässlichen Eröffnungstermin.

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