Gestatten, Mephisto, Ausgeburt des Teufels!

In Staufen im Breisgau kann man sich von Mephisto durch die Stadt führen lassen. Sein geistiger Vater, Doktor Faustus, soll sich dort einst in die Luft gejagt haben.

Ein gebückter alter Herr trottet den Innenhof herein. Brabbelt etwas von den Herren von Staufen, die ihm Geld schulden. Fuchtelt mit seinem Gehstock, wirft einen argwöhnischen Blick auf die Touristengruppe, die sich um ein Weinfass versammelt hat. Die Leute lächeln leise.

Urplötzlich explodiert der Alte. Fährt wie von der Tarantel gestochen aus der Haut und steht in einem feuerroten Mantel vor seinen verblüfften Gästen: Gestatten, Mephisto, Ausgeburt des Teufels, Geist des ehrenwerten Doktor Faustus, den man soeben noch greisenhaft daherspazieren sah.

Bei den Touristen herrscht nun Alarmzustand. Was hat der Fratzenhafte als nächstes vor? Wem rückt er auf die Pelle? »Haben wir uns in der Walpurgisnacht gesehen, meine Liebe?« Mephisto wartet die Antwort ...