Früh zurückgelassen
Kinderärzte kämpfen mit den Folgen sozialpolitischer Versäumnisse
Anlässlich des an diesem Wochenende in Berlin stattfindenden Kinder- und Jugendärztetages kritisieren Mediziner die mangelhafte Präventionspolitik der Bundesregierung.
Das »gelbe Heft« reicht schon lange nicht mehr - dies meinen Kinder- und Jugendärzte zu dem Dokument, in dem seit 1971 die gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen an den Kleinen aufgezeichnet werden. Weil den Medizinern auch die punktuellen Erweiterungen der letzten Jahre nicht genügen, haben sie jetzt ein neues Vorsorgeprogramm entwickelt. Zugänglich ist es ab 1. Juli aber nur Versicherten der Krankenkasse Barmer GEK.
Damit schert erstmals eine gesetzliche Kasse aus der Regelversorgung aus, lobt Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Das Programm umfasst, festgehalten im erweiterten Vorsorgeheft »Paed.Plus«, zusätzlich umfangreiche Fragebögen für mehrere Altersstufen. Damit sollen Probleme bei Ernährung, Bewegung, Medienkonsum oder in der Eltern-Kind-Beziehung früh erfasst werden - lange bevor Krankheiten entstehen. Die Barmer GEK honoriert die Untersuchungen mit je 50 E...
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