Scharfe Kritik an US-Überwachung

Obama-Regierung prüft rechtliche Schritte gegen Enthüllungsmedien

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/nd). Die Berichte über ein riesiges Internetüberwachungsprogramm der US-Regierung haben in Europa für Aufregung und Kritik gesorgt. Dagegen kritisierte US-Geheimdienstkoordinator James Clapper am Wochenende Medien wegen der Berichterstattung über das Programm scharf. Laut Obamas Vizesicherheitsberater Ben Rhodes prüfe die Regierung juristische Schritte gegen die Veröffentlichungen. Nach Informationen der »Washington Post« und des »Guardian« haben der US-Geheimdienst NSA und die Bundespolizei FBI die Möglichkeit, direkt auf die Server großer Internetfirmen wie Google, Facebook oder Microsoft zuzugreifen. Mehrere Internetkonzerne bestritten erneut, davon Kenntnis zu haben. Der »Guardian« setzte seine Enthüllungsserie fort und berichtete von einem NSA-System, das einen Überblick über die weltweit gesammelten elektronischen Informationen gebe.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sagte dem WDR, die Bundesregierung müsse sich für einen Stopp solcher Programme einsetzen. Auch im britischen Parlament soll sich das für die Geheimdienste zuständige Gremium des Themas annehmen. Er erwarte in den nächsten Tagen, möglicherweise bereits am Montag, einen Bericht der Regierung, erklärte der Vorsitzende , Malcolm Rifking. Ebenfalls in London sagte Wikileaks-Gründer Assange, ihn erzürne der Versuch der US-Regierung, sich von Spionagepraktiken »reinzuwaschen«.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.