Gespräche statt Säbelrasseln in Korea
Entspannungssignale im Fernen Osten
Nach monatelangen gegenseitigen Beschuldigungen haben sich die beiden Koreas darauf verständigt, ab Mittwoch erstmals seit 2007 wieder Gespräche auf Regierungsebene zu führen.
17 Stunden lang verhandelten die Unterhändler beider Seiten in Panmunjom, ganz in der Nähe der Baracke, in der 1953 der Koreakrieg mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrags beendet worden war. Gegen drei Uhr am frühen Montagmorgen hatten sie sich halbwegs auf eine Tagesordnung geeinigt: Wiedereröffnung des gemeinsam betriebenen Industriekomplexes in der nordkoreanischen Stadt Käsong, Wiederaufnahme südkoreanischer Touristenreisen ins nordkoreanische Diamantgebirge und neue Familienzusammenführungen.
Als die Spannungen nach dem dritten nordkoreanischen Atomtest im Frühling eskalierten, hatte Pjöngjang den Südkoreanern zunächst den Zutritt zu den mehr als 120 Fabriken im Industriekomplex Käsong untersagt und später die eigenen 53 000 Arbeiter abgezogen. Seit April stehen die Maschinen still. Die Reisen ins Diamantgebirge hatte Seoul bereits 2008 ausgesetzt, nach...
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