Werbung

Zeitung: Kerry verschiebt Nahostreise

US-Außenminister will Abbas »mehr Zeit geben«

  • Lesedauer: 1 Min.

Jerusalem (AFP/nd). US-Außenminister John Kerry hat seinen ursprünglich für diese Woche geplanten Besuch in Israel und den Palästinensergebieten einem Medienbericht zufolge verschoben. Kerry wolle so Palästinenserpräsident Mahmud Abbas »mehr Zeit geben«, auf Vorbedingungen für Direktverhandlungen für einen Nahostfrieden zu verzichten, berichtete die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hajom« am Montag. Der Besuch könne in der kommenden Woche stattfinden.

Von amtlicher Seite wurde der Bericht weder in Jerusalem noch in Washington kommentiert. Offiziell hatte das US-Außenministerium die Reise nie angekündigt. Aber in einer Terminvorschau des israelischen Präsidialamts war bereits vor einigen Tagen ein Treffen von Staatschef Schimon Peres mit Kerry für diesen Dienstag vermerkt worden. Palästinensische Regierungsvertreter hatten ihrerseits ein Treffen mit Abbas für Donnerstag angekündigt.

Derweil wurde bekannt, dass israelische Siedler im Westjordanland im ersten Quartal dieses Jahres nach Angaben von Friedensaktivisten so viele Wohnungsbauten begonnen haben wie nie zuvor in den vergangenen sieben Jahren. »Zwischen Januar und März 2013 begann der Bau von 865 neuen Wohnungseinheiten«, teilte die israelische Organisation Peace Now unter Berufung auf Regierungsstatistiken mit. Das seien dreimal so viele wie im Vergleichszeitraum 2012. »Im Vergleich zum letzten Quartal 2012 war es wiederum ein Anstieg um 355 Prozent«, so die Aktivisten.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!