Schwieriges Pflaster am Strand
220 Jahre nach seiner Gründung muss das Seebad Heiligendamm auf einen Neustart hoffen - wieder einmal
Die Geschichte der »Weißen Stadt am Meer« ist lang - und gepflastert mit Pleiten. Während sich das Bad in dieser Woche feiert, stockt der umstrittene Ausbau der historischen Strandvillen weiter; im insolventen Grand Hotel soll derweil ein Manager mit Indien-Erfahrung die Wende an der Ostsee schaffen.
Am Sonntag hat Bad Doberans Bürgermeister den Startschuss gegeben: In dieser Woche feiert sich der Doberaner Stadtteil Heiligendamm, respektive die dortige Hotelanlage, selbst. Attraktionen sind dabei das »historische Anbaden« in Badebekleidung aus dem 19. Jahrhundert, ein Ball im Grand Hotel, bei dem historische Malzeiten kredenzt werden und um historische Kostümierung gebeten wird, kommenden Sonntag die »längste Kaffeetafel der Welt« - und einige tatsächlich interessante Vorträge. So kann man etwa am Mittwoch um 12 Uhr im »Salon Luise I« den Architekten Klaus Klingler von der nicht unumstrittenen Entwicklungsfirma ECH über die Wiederherstellung der Anlage und über Bäderarchitektur im 21. Jahrhundert referieren hören oder am Donnerstag zu gleicher Uhrzeit einen Vortrag über den »Palladianismus« und den Architekten Carl Theodor Severin, der im 19. Jahrhundert die heute bekannte Form des Seebades schuf.
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