Syrien und der Geisterkampf in der Linken
Arno Klönne zur Debatte über den Aufstand gegen Assad, falsche Parteinahmen und die Möglichkeiten, dennoch einzugreifen
Was ist zu erhoffen: Ein „Sieg im Volkskrieg“, der weiter anhält im syrischen Terrain, ein Erfolg in diesem Abschnitt der arabischen Rebellion - oder die Rettung des Assad-Regimes, dem jetzt die Hisbollah zur Hilfe gekommen ist? Darüber wird seit längerem in der deutschen Linken ziemlich erbittert gestritten, in ihren Print- und Onlinemedien, nicht immer mit offenem Visier, aber oft mit erheblichem intellektuellen Aufwand. Und der Streit hat Verletzungen zur Folge, auch neue Fraktionierungen. Er wird so geführt, dass ideelle Fronten sich herausbilden, eine Parteinahme erwartet wird.
Die eine Position: Keineswegs wird hier verkannt, dass beim Aufstand gegen Assad Kräfte mitwirken, die alles andere als politische und soziale Emanzipation im Sinne haben. Aber die Eigendynamik eines revolutionären Prozesses, so die Annahme, werde nach dem Sturz von des Regimes zum Progressiven hin treiben, nach links hin sich entwickelnde gesellsch...
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