Noch 234 leere Stellen an den Schulen

Bildungssenatorin zieht positive Bilanz / LINKE fordert Vorausplanung

  • Lesedauer: 2 Min.

(nd). Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) zog am Dienstag eine positive Zwischenbilanz der aktuellen Stellenbesetzungsverfahren für Lehrkräfte sowie für Erzieherinnen und Erzieher an den allgemein bildenden Schulen. Demnach sind von insgesamt 1439 Lehrkräften, die die Senatsbildungsverwaltung in diesem Jahr einstellt, 922 Lehrerinnen und Lehrer fest an Bord und 283 Lehrkräfte haben bereits ein Einstellungsangebot erhalten.

Für die noch zu besetzenden 234 Stellen befinden sich laut Scheeres viele Einstellungsvorgänge bereits bei den Beschäftigtenvertretungen, in einigen Schulen finden auch noch Bewerbergespräche bis zum Schulstart 2013/14 statt. Die Schulen bedienen sich dafür aus einer zentralen Liste mit sogenannten Nachrückern, die derzeit noch rund 1500 Bewerberinnen und Bewerber für den 2. August 2013 mit allen Fächerkombinationen enthält.

»Berlin braucht in den kommenden Jahren auch erheblich mehr Lehrerinnen und Lehrer«, betonte die Linksfraktion am Dienstag. Das belege die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage zur »Entwicklung des Stellenbedarfs für das pädagogische Personal an den Berliner Schulen«, sagte die bildungspolitische Sprecherin Regina Kittler. Gegenüber dem laufenden Schuljahr steige der Stellenbedarf für Lehrkräfte bis 2020 demnach um insgesamt 1905 Vollzeitstellen.

Dazu kommen etwa 10 800 Lehrkräfte, die aus Altersgründen aus dem Schuldienst ausscheiden. Das bedeutet eine Erneuerung der Berliner Lehrerschaft um gut 45 Prozent in den nächsten acht Jahren. »Noch vor einem Jahr lag die Prognose um zirka 2000 Stellen niedriger«, so Kittler. Jährlich seien zwischen 1400 und knapp 2000 Einstellungen erforderlich.

»Um den Bedarf bei den Lehrkräften auch in den kommenden Jahren ausreichend abzudecken, habe ich zusätzlich aber auch alle Hebel im Bereich der Ausbildung in Bewegung gesetzt«, sagte Bildungssenatorin Scheeres am Dienstag.

Noch völlig offen ist nach Ansicht der LINKEN, wie sich die neuen Zensus-Zahlen auf die Berechnungsgrundlage der Schüler- und Pädagogenprognose auswirken werden, denn diese ergeben bei den 0- bis 6-jährigen Kindern ein Minus von etwa 4,5 Prozent in Berlin. »Exakte Planungsgrundlagen und eine neue Qualität der Personalentwicklung« seien gefragt.

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