Landratspisten für Luftgaukler
Die meisten regionalen Flughäfen rechnen sich nicht
Die Eröffnung des offenbar kaum benötigten Regionalairports Kassel-Calden zeigt erneut: Deutschland hat zu viele Flughäfen. Die zumeist steuerfinanzierten Rollbahnen zerstören sich oft gegenseitig das Geschäft und alimentieren zugleich ausländische Billigairlines.
Nun muss sogar die Luftwaffe ran. Nachdem sich der Flop zu bewahrheiten scheint, der für den erst im April eröffneten Flughafen Kassel-Calden prophezeit wurde, fährt die Geschäftsleitung schärfere Geschütze auf: einen Tornado-Jet und einen Eurofighter. Piloten der Bundeswehr sollen hier im Juni Ausweichlandungen üben, was der nordhessische Airport prompt auch werbeträchtig in Umlauf zu bringen sucht.
Kaum zu erwarten jedoch, dass sich davon mehr Urlauber beeindrucken lassen und in Calden noch schnell einen Flug buchen. Dem mit viel Tamtam vom Luftlandeplatz für Kleinflugzeuge zum internationalen Regionalflughafen umgebauten Rollfeld dürfte es perspektivisch kaum besser ergehen als Magdeburg-Cochstedt, Lübeck-Blankensee, Niederrhein-Weeze, Altenburg-Nobitz oder dem saarländischen Zweibrücken. Wenn sich ehrgeizige Regionalfürsten wider alle wirtschaftliche Vernunft ein Renommierterminal vor die Tür setzen lassen, das im Grunde k...
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