Mit Sicherheit allein gelassen

Die meisten Flutbetroffenen bleiben auf ihrem Schaden sitzen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In flutgefährdeten Gebieten sind Versicherungsverträge gegen Hochwasser selten oder zu teuer. Das DIW fordert eine Versicherungspflicht gegen Naturkatastrophen.

Durch das zweite »Jahrhunderthochwasser« innerhalb nur eines Jahrzehntes tut sich erneut eine große Versicherungslücke in Deutschland auf: Wie schon 2002 sind viele Opfer des Hochwassers nicht ausreichend abgesichert. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) schlägt daher der Politik eine Versicherungspflicht gegen Naturkatastrophen vor.

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte der Assekuranz vergangene Woche im Bundesrat die Leviten gelesen: 99 Prozent der betroffenen Hauseigentümer hätten keinen Versicherungsschutz! Handelsübliche Haftpflicht- und Gebäudeversicherungen sehen nämlich keinen Schutz gegen Elementarschäden wie Erdbeben und Hochwasser vor. Wer sich gegen Naturgefahren finanziell schützen will, kann unter Umständen eine Zusatzversicherung abschließen.

Der Versicherungsverband GDV in Berlin gibt daher den Verbrauchern die Schuld an der Unterversicherung: »99 Prozent aller Gebäude i...


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