Spaniens Fiskus verfolgt Fußballer
Klubs und Spielern der Primera División fehlt offenbar die Zahlungsmoral
Spaniens Fußballklubs der Primera Division schulden dem Staat insgesamt 577 Millionen Euro. Neben den Sozialkassen gehen auch die Finanzämter leer aus. Dagegen scheinen die Steuerschulden von Superstar Lionel Messi fast unbedeutend.
Das Urteil von Jose Maria Gay de Liébana ist eindeutig: »Dem Fußball ist die Wirtschaftskrise fremd.« Der Wirtschaftsprofessor der Universität Barcelona ist einer der besten Kenner des finanziellen Innenlebens spanischer Profifußballklubs. Am Donnerstag stellte er seine sechste Jahresstudie zu deren ökonomischer Situation vor. Und die Situation ist weiterhin fatal. Vor allem die Schulden gegenüber dem spanischen Staat sind beachtlich.
Die Weltfremdheit, die der Professor dem Fußball unterstellt, gebe es sonst nur bei Politikern. »Nur diese beiden Gruppen verdienten in Krisenjahren mehr als zuvor«, urteilt er. Es scheine, in der Politik und im Fußball habe man noch gar nicht erfahren, dass es im Land Probleme gibt. Laut Gay de Liébanas Daten hätten die 20 Erstligaklubs vor der Krise in der Saison 2006/2007 insgesamt 826 Millionen Euro für ihr Personal ausgegeben. In der vergangenen Spielzeit kosteten die Spieler schon 1,05 Mill...
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