SPD zeigt im Wahlkampf Nerven: Steinbrück rüffelt Gabriel

Berlin (Agenturen/nd). Unmittelbar vor einem SPD-Parteikonvent zu Fragen der Arbeits- und Sozialpolitik hat der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, Peer Steinbrück, dem Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel mangelnde Loyalität vorgeworfen. Er erwarte, sagte Steinbrück dem Magazin „Spiegel“, dass „sich alle - auch der Parteivorsitzende - in den nächsten 100 Tagen konstruktiv und loyal hinter den Spitzenkandidaten und die Kampagne stellen“. Hintergrund der Äußerung sind offenbar Kontroversen bei der Sitzung der Bundestagsfraktion am vergangenen Dienstag.

Dabei ging es Medienberichten zufolge um die Haltung zu den Vorschlägen der schwarz-gelben Bundesregierung für die Schaffung einer europäischen Bankenunion. Die Europäische Zentralbank soll in Zukunft rund 150 Institute direkt überwachen, davon etwa 25 in Deutschland. Steinbrück warb für ein Ja, zehn Abgeordnete waren dagegen. Seit Monaten gibt es hier immer wieder Rufe, in der Eur...