Atemloser Technikparcours in Dauerdüsternis
Schwere Kost in Leipzig: Mario Schröders Ballett »Das Nibelungenlied« uraufgeführt
Leipzig feiert Wagner: Zum 200. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Stadt gibt es diverse Kunst-Aktivitäten. Eine davon steuert auch der Tanz bei. Mit seiner Uraufführung »Das Nibelungenlied« greift Mario Schröder eines der Hauptsujets des Opernreformators auf, lässt Wagner allerdings dezidiert außen vor, beruft sich auf das hochmittelalterliche Versepos sowie Hebbels 1860 vollendetes Trauerspiel in drei Abteilungen. Deren letzte, »Kriemhilds Rache«, ist es, was Schröder an dem Stoff interessiert: die tragische Entwicklung von der fügsamen Königstochter zur besinnungslosen Mörderfurie.
Wieder hat sich Schröder dazu eine erlesene Mannschaft an Mitstreitern erkoren. Thomas Leboeg und Andi Haberl, Musiker der Bands Kante und The Notwist, spielen im Orchester Schlagzeug, Xylophon, Vibraphon, Synthesizer und Klavier, mixen Geräusche ein, erzeugen so ein Live-Erlebnis aus Begleitklängen. Dass die sich dem Tanz kaum je verschwiste...
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