Nur Putin bleibt als Lichtgestalt
Russland will zu einheitlichen Lehrbüchern für den Geschichtsunterricht zurückkehren
Russland will neue Lehrbücher für den Geschichtsunterricht einführen. Darin soll mit den Fehlern aller bisherigen Staatschefs abgerechnet werden. Die einzige Ausnahme: Wladimir Putin.
Noch können russische Kinder zwischen mehreren Schulbüchern für den Geschichtsunterricht wählen. Die Lehrer benoten nicht Meinungen und Interpretationen, sondern Kenntnis von Fakten und Zahlen. Im Prinzip jedenfalls. Bald schon ist Schluss mit Pluralismus. Russland will Geschichte wieder nach einem einheitlichen Lehrbuch wie in der Sowjetunion unterrichten lassen. Die Standards dafür erörterte das Bildungsministerium gestern in erster Lesung. Das Autorenkollektiv, schreibt die Moskauer Wirtschaftszeitung Wedomosti, die den Entwurf zugespielt bekam, wolle dabei mit den Fehlern aller bisherigen Kremlherrscher schonungslos abrechnen. Verschont werden soll jedoch der derzeitige: Wladimir Putin.
Für Eltern, vor allem aber für Großeltern, gerät mit der neuen Sicht auf die Vergangenheit womöglich die Welt aus den Fugen.
Lenin, nach dem nach wie vor Straßen und die Moskauer Metro benannt sind, degradieren die Verfasser vom Revol...
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