Die Cariocas sind sauer
Die Menschen in Rio de Janeiro sind fußballbegeistert, aber nicht dumm
In vielen Städten wurde am Montag in Brasilien gegen verschwenderische Großereignisse zulasten von sozialen Investitionen demonstriert. Nirgendwo ging es so heiß her wie in Rio de Janeiro. Dort kam es in der Nacht zu schweren Auseinandersetzungen.
100 000 friedliche Demonstranten im Herzen von Rio de Janeiro. Das hat der Christus hoch oben auf dem Corcovado-Berg seit Ende der Militärdiktatur 1985 nicht mehr gesehen. Die sechsspurige Avenida Rio Branco inmitten der Banken und Büro-Wolkenkratzer bis zum Bersten gefüllt mit Menschen, die die verfehlte, lediglich kleine Eliten hofierende Stadt-, Landes- und Bundespolitik satthaben.
Die von der Regierung angekündigte Erhöhung der Buspreise um 20 Centavos, rund 8 Cent, waren der Tropfen, der den bis zum Rand mit maroden Schulen und Krankenhäusern, Diskriminierungen der Favelabewohner, Zwangsumsiedlungen, Menschenrechtsverletzungen und extremer Verteuerung der Lebenshaltungskos...
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