Der bessere Teil der Tapferkeit

Schwierige Übergabe der Verantwortung

Die Bundeswehr übergibt Stützpunkte und Verantwortung fast im Wochenrhythmus. Man kann es mit dieser Art »Transparenz« auch übertreiben. Und dann wirkt alles wie eine Flucht - die ist ja bisweilen auch der bessere Teil der Tapferkeit, gerade wenn die Aussichten auf den Sieg in Afghanistan extrem düster sind.

Jüngst haben Bundestagslinke nach den Umständen gefragt, unter denen ein 32 Jahre alter Hauptfeldwebel der KSK-Elite ums Leben gekommen ist. Die Regierung redete um den heißen Brei herum, dabei ist die Erklärung ganz einfach.

Die Truppe war mit afghanischer Spezialpolizei, die vom KSK (Kommando Spezialkräfte) ausgebildet wird, südlich des Feldlagers Kundus unterwegs. Nahe der Ortschaft Zaman Khel geriet man unter Feuer. Die afghanischen Elitepolizisten sollen, so heißt es im Bundeswehr-Gefechtsbericht, sofort »unkoordinierte Rückzugsbewegungen mit Schussabgabe« begonnen haben. Erst nach rund 700 Metern seien sie zum Stehen gekommen. Die KSK-Soldaten dagegen gingen in Stellung, schossen zurück, forderten zwei deutsche Tiger-Kampfhubschrauber sowie zwei amerikanische A-10-Erdkampfflugzeuge an. Nach dem Bombardement wollte man sich dessen »Erfolg« betrachten. Ergebnis: Ein KSK-Soldat der geheimnisvollen Task-Force 47 starb, ein z...


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