Geheimes aus »Gomorrha«

Neue NSU-Akten aufgetaucht - Sachsens Verfassungsschutz-Vize versetzt

Beim Verfassungsschutz in Sachsen gibt es in der Chefetage erneut Personalprobleme. Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat Vizechef Olaf Vahrenhold zum 1. Juli abberufen. Der muss den Kopf dafür hinhalten, dass im Landesamt abermals Akten aufgetaucht sind, die man den parlamentarischen NSU-Untersuchern bislang vorenthalten hat.

Die Zustände im Kellerarchiv des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz sind bereits im Alten Testament beschrieben. Decknamen »Sodom« und »Gomorrha«. Was also macht man mit einem dafür zuständigen Chef, der zugleich den Geruch von Altlast-Versagen verbreitet? Man macht ihn zum Chef des Landesarchivs. Der Abschied des Vizepräsidenten des Landesamtes Olaf Vahrenhold ist - auch wenn er den nie herbeigesehnt hat - ein lang beschlossenes Vorhaben, das nun, da man mal wieder einen Sündenbock für Aktenunterschlagung braucht, Realität wird.

So bleibt zugleich die Position des Chefs des Landesamtes, Gordian Meier-Plath, der als Brandenburger Führer des rechtsextrem-militanten V-Mannes Carsten Szczepanski (»Piatto«) genügend Dreck am Stecken hat, relativ unangefochten. Vorsichtig deutet der Karrierist an, dass man im Keller noch weitere Akten mit NSU-Relevanz lagert. Eigentlich ist Meier-Plath von Potsdam nur ausgeliehen worden....


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