Die Last des Eurozentrismus
Während linke Bewegungen in aller Welt darüber debattieren, ob die Aufstandsbewegungen in der arabischen Welt, in Griechenland, Italien, Portugal, Spanien sowie jetzt in Brasilien und der Türkei eine »transnationalisierte Schule« der Protestbewegungen werden könnten, werden die Herrschenden in den kapitalistischen Zentren zunehmend nervöser. In Deutschland zum Beispiel streiten neoliberale Eliten über das »wie« ihrer Einflussnahme auf die aktuelle Entwicklung in der Türkei. Immerhin geht es um langfristige strategische und wirtschaftliche Interessen; im Besonderen um die Sicherung der Energieversorgung Europas. Aus guter Erfahrung wissen wir, dass der in diesem Zusammenhang auf »Demokratie« und »Menschenrechte« genommene Bezug nur kosmetisches Beiwerk ist.
Dennoch scheinen viele in Europa irritiert zu sein. CSU-Chef Horst Seehofer, erfreut über sein wiedergefundenes klassisches Wahlkampfthema, spricht sich gegen die EU-Mitglie...
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