Viagra weiter im Fälscherfokus
Am Wochenende ist in Deutschland das lukrative Patent abgelaufen
Viagra hat das Liebesleben von Millionen Männern in Schwung gebracht - und dem US-Pharmakonzern Pfizer Milliardenumsätze beschert. Mit derart satten Gewinnen dürfte es künftig vorbei sein. Denn am 22. Juni ist in Deutschland und anderen europäischen Ländern der Patentschutz für Viagra erloschen.
Eigentlich war der Wirkstoff Sildenafil, der in den blauen Viagra-Pillen enthalten ist, für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt worden. Doch das Medikament erwies sich in der klinischen Versuchsphase als Flop, weswegen man bei Pfizer entschied, die Tests abzubrechen. Einige männliche Versuchsteilnehmer waren darüber sichtlich verärgert. Auf Nachfrage rückten sie schließlich mit der Sprache heraus: Das Mittel hatte ihnen eine erstaunlich lang anhaltende Erektion verschafft.
Bis dahin bestand die Behandlung erektiler Dysfunktionen unter anderem darin, den Betroffenen spezielle Medikamente (Papaverin, Prostaglandin etc.) in den Schwellkörper des Penis zu injizieren. Das Schlucken einer Viagra-Pille ist da weitaus angenehmer. Deren Angriffspunkt ist ein Enzym, das bei nachlassender sexueller Erregung normalerweise den Blutfluss in den Schwellkörper drosselt, so dass der Penis erschlafft. Weil der Viagra-Wirks...
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