Nutzer befürchten Zweiklassennetz

Petitionsausschuss diskutierte Netzneutralität

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach der erfolgreichen Unterschriftensammlung beschäftigte sich gestern der Petitionsausschuss des Bundestages mit der Netzneutralität.

Wenn die Post ein Paket zustellt, dann geschieht die Bearbeitung unabhängig davon, ob die Warensendung von einem Versandhaus oder den Großeltern in Auftrag gegeben wurde - die Zustellung ist damit neutral, erklärte Johannes Scheller gestern vor dem Petitionsausschuss des Bundestags. Was der Physikstudent zu diesem Zeitpunkt wohl nicht ahnt: Sein Beispiel aus der analogen Welt ist falsch und taugt dennoch dafür, um das für viele Menschen abstrakte Problem von Netzneutralität etwas greifbarer zu machen.

Mitnichten bearbeiten Paketdienste die Warensendungen aller Kunden mit derselben Geschwindigkeit. Wer es sich leisten kann, zahlt einen Aufpreis und bekommt seine Post dank Expresszustellung schneller gebracht als Kunden, die nur die einfachen Versandgebühren bezahlen. Bei einigen Anbietern führt diese Bevorzugung dazu, dass es zwei parallele Strukturen der Zustellung gibt. Während die Schneckenpost drei Tage dauert, stellt der L...


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