»Konstant auf niedrigem Niveau«

Die Bundesagentur für Arbeit hat ein Vermittlungsproblem und versucht, dies zu kaschieren

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) wegen Manipulationen ins Gerede kommt. Bereits 2002 musste Behördenchef Bernhard Jagoda gehen, weil seine Untergebenen Vermittlungen meldeten, die gar nicht stattgefunden hatten. Doch auch elf Jahre später ist die Vermittlungsquote der BA immer noch mies. Dies belegt ein internes Papier.

Die Vorwürfe des Bundesrechnungshofes wiegen schwer. Nachdem die Beamten in einer Stichprobe sieben der 156 Arbeitsagenturen sowie sieben Regionaldirektionen ein Vierteljahr lang beobachtet hatten, kamen sie zu dem Befund, dass nur leicht vermittelbare Kunden intensiv bei der Jobsuche betreut wurden. Hingegen machte man bei mehr als 50 Prozent der Langzeitarbeitslosen keinen Stellensuchlauf. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins »Spiegel« soll es eine interne Weisung geben, wonach nur aussichtsreiche Bewerber sofort einen Termin bekommen sollten. Auf diese Weise schönt die BA ihre eigene Vermittlungsstatistik.

Der ein oder andere politische Beobachter dürfte sich an einen Skandal erinnert fühlen, der 2002 zum Rücktritt des damaligen Chefs der Bundesanstalt für Arbeit Bernhard Jagoda führte. Auch in seinem Fall hatte der Bundesrechnungshof zuvor massive Fälschungen in den Arbeitsämtern aufgedeckt. So hatten mehr als 71 Pro...


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