In Albanien zeichnet sich Regierungswechsel ab
Acht Jahre Berisha-Herrschaft gehen zu Ende
Das Endergebnis der Parlamentswahlen in Albanien ließ am Montagnachmittag noch auf sich warten, doch Hochrechnungen deuteten auf einen Sieg des Mitte-Links-Bündnisses und ein Ende der Regierung unter dem konservativen Sali Berisha.
Zwei heftig verfeindete Bündnisse standen sich bei diesen Wahlen gegenüber: die Allianz für Arbeit, Wohlfahrt und Integration auf der einen, die Allianz für ein europäisches Albanien auf der anderen Seite. Zwar vereinigten die beiden Blöcke mit den verheißungsvollen Namen insgesamt 62 Parteien, doch geführt und beherrscht werden sie von zwei Parteien, die Albanien bereits seit gut 20 Jahren abwechselnd regieren, ohne dass sie das Land vom Ende der europäischen Entwicklungsstatistiken fortbewegt hätten: Die einen behaupten, Demokraten zu sein, die anderen nennen sich Sozialisten. Ehemalige Mitglieder von Enver Hoxhas Partei der Arbeit Albaniens findet man in beiden Lagern.
Seit 2005 regierte die Demokratische Partei, an deren Spitze seit ihrer Gründung 1990 Sali Berisha (68) steht, der 1992 bis 1997 auch schon Staatspräsident war. Die Sozialistische Partei, die zwischen 1997 und 2005 die Regierung anführte, wird seit ihrer dama...
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