Fernlicht mit neuer Birne
Sachsens Verfassungsschutz versucht zarten Neuanfang / Meyer-Plath wird Präsident
Sachsens Verfassungsschutz versucht nach dem NSU-Debakel einen Neuanfang. Der Übergangschef wird diesen als Präsident leiten. Seine Ideen prägen bereits den Jahresbericht 2012.
Wenn über Geheimdienste geredet wird, scheint es ein gewisses Bedürfnis nach kräftigen Metaphern zu geben. In Erinnerung ist etwa das Bild von »Schild und Schwert«. Markus Ulbig, Sachsens Innenminister, versucht jetzt, einen neuen sprachlichen Vergleich in Umlauf zu bringen: Der Verfassungsschutz des Freistaats solle als »Fernlicht der Sicherheitsbehörden« fungieren, sagte er gestern bei der Vorstellung des Jahresberichtes der Behörde für 2012 .
Dieses Fernlicht wird mit einer neuen Birne versehen: Zum 1. Juli steht der Behörde in Sachsen ein angeblich gründlicher Umbau ins Haus. »Neue Strukturen, neue Köpfe, neue Ordnung« werde es geben, sagte Ulbig. Ausgeknipst jedoch wird der Scheinwerfer nicht. Die Forderung war erhoben worden, nachdem klar wurde, dass der Geheimdienst die Gefahren durch das in Chemnitz und Zwickau über Jahre abgetauchten NSU-Trio nicht erkannt hatte. Ulbig räumte zwar ein, dass sich wegen des Debakels die...
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