Radikalpolitischer Friedhof Halbe

Kriegsgräberfürsorge eröffnet Bildungsstätte

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bereits seit 2007 muss am größten deutschen Soldatenfriedhof in Halbe (Brandenburg) kein faschistisches Heldengedenken mehr erduldet werden. Die Nazis bleiben weg. Dafür ist die Kriegsgräberfürsorge nun noch präsenter. Vorgestern eröffnete sie ihre neue Bildungs- und Begegnungsstätte in der Alten Schule.

Die Entrauchung funktioniert. Sollte in der Alten Schule von Halbe (Brandenburg) Feuer ausbrechen, würde sich ein Fenster automatisch öffnen, versichert Oliver Breithaupt und klopft auf die Hydraulik. Der Landrat der Kreieses Dahme-Spreewald, Stephan Loge (SPD), bestätigt lächelnd, dass es mit dem Brandschutz kein Problem gebe. Er kennt die scherzhaften Nachfragen. Schließlich gilt er als der Mann, der die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens in Schönefeld stoppte, weil die Entrauchung dort nicht so klappt wie erforderlich.

Streit um die Kosten

Oliver Breithaupt leitet die neue Bildungsstätte des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Präsident Reinhard Führer eröffnete diese Stätte gestern, indem er draußen das Schild festschraubte. Drei Jahre dauerte der Umbau der ramponierten Alten Schule in der Kirchstraße. 1,2 Millionen Euro kostete das. Es gab Zuschüsse. Doch 300 000 Euro musste der Volksbund selbst aufbringe...


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