Milliardenschulden sind eine Hypothek des Umsturzes
IWF verlangt von Kairo Haushaltsdisziplin – das hieße auch Abbau der Subventionen für Brot und Treibstoff
Seit der Revolution steckt Ägypten in einer handfesten Wirtschaftskrise. Weder der Militärrat, der das Land bis vor einem Jahr regierte, noch die jetzige Regierung haben die wirtschaftlichen Probleme nur ansatzweise in den Griff bekommen. Die Inflation nimmt bedrohliche Ausmaße an, die Wirtschaft stagniert und ist nicht in der Lage, die 700 000 jungen Menschen, die jährlich zusätzlich auf den Arbeitsmarkt strömen, aufzunehmen. Haushaltsdefizit und Staatsverschuldung haben Rekordwerte erreicht.
Der für Ägyptens Bevölkerung enorm wichtige Tourismussektor liegt am Boden. Rund 15 Prozent der arbeitenden Bevölkerung sind in der Branche beschäftigt. Auch ist der Sektor als Devisenquelle unverzichtbar. Während Präsident Mohammed Mursi die Opposition beschuldigt, mit ihren Protesten und Streiks das Land zu destabilisieren und die Touristen abzuschrecken, will die Regierung die Alkoholsteuer erhöhen.
Ägyptens Währungsreserv...
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