Wie viel verändert die »Vierte Gewalt«?
Zur Debatte über die Rolle von Medien, ihre politische Langfristwirkung und den Trend zur Skandalisierung
Wolfgang Michal hat auf carta.info eine Debatte angestoßen - mit der These, „es gibt keine vierte Gewalt. Es gibt nur Medien“. Nun könnte man sagen, das ist ein alter Hut, vor allem auf der Linken gehört distanzierte Skepsis gegenüber der „bürgerlichen Presse“ und Kritik an der „Manipulation“ durch Medien zum Standard von Gegenwartskritik. Gerade in Zeiten, in denen durch Enthüllungen das Wissen um die „Beschissenheit der Dinge“ wächst um das, was so landläufig „die Politik“ genannt wird, ist es aber gar nicht schlecht, sich einmal zurückzulehnen und zu fragen: Was machen wir hier eigentlich? Und was bringt das?
Michal sieht es so: „Hat die Öffentlichkeit in irgendeiner Weise geholfen, die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte zu korrigieren – von der Finanzkrise bis zu den militärischen Interventionen? Hat OccupyWallstreet die Wallstreet korrigieren können? Oder hat die Berichterstattung über OccupyWallstreet nicht eher die...
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