Auf der Brüsseler Warteliste
Für manchen Bewerber werden EU-Beitrittsverhandlungen zur Endlosgeschichte
Nach dem »Einlass« Kroatiens stehen derzeit noch acht Länder auf der EU-Warteliste. Brüssel unterscheidet sie streng nach Beitrittskandidaten und »potenziellen Kandidaten«.
»Serbien ist nicht begeistert«, gab Vizepremier Aleksandar Vučić zu, als sich in der vergangenen Woche abzeichnete, dass die EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag kein konkretes Datum für den Beginn der Beitrittsverhandlungen mit Belgrad nennen würden. Alles Mühen der serbischen Regierung um »das Datum« scheiterte am Widerstand der deutschen Bundesregierung. Die will erst reale Fortschritte bei der Umsetzung des serbisch-kosovarischen Normalisierungsabkommens vom April sehen. Erst wenn es die gibt, können die Beitrittsverhandlungen - wie der EU-Rat beschloss - »spätestens im Januar 2014« eröffnet werden. Die Enttäuschung in Belgrad, wo man auf einen Oktobertermin gehofft hatte, rührt auch daher, dass bewusstes Normalisierungsabkommen auf Ablehnung nicht nur bei den Serben in Nordkosovo trifft. Auch die Kosovo-Albaner sind nicht einig: Anhänger der »Bewegung für Selbstbestimmung« (Vetevendosje) verbrannten öffentlich de...
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